Tada
Mit Mario Gomez hat er einen Stürmer mit Box-Präsenz gebracht, der die groß gewachsenen schwedischen Verteidiger binden konnte. Und selbst, als die Mannschaft durch den Platzverweis von Jerome Boateng geschwächt war, löste Low mit Jonas Hector den Außenverteidiger auf und brachte mit Julian Brandt einen weiteren Offensivspieler, weil selbst ein Unentschieden zu wenig gewesen wäre.
Schweden muss sich an die eigene Nase fassen, dass einer der vielen deutschen Angriffe dann zum späten Tor führte. Sie haben ihr Schneckenhaus nicht mehr verlassen und hatten kein Zutrauen ins eigene Spiel nach vorne. In Überzahl verwunderte mich das.
Wenn Deutschland nun die Hürde Südkorea schafft, kann der späte Sieg uns im Turnier noch weit tragen. Erfolgserlebnisse helfen einfach dabei, besseren Fußball zu spielen. Die Spieler haben eine extreme Drucksituation überstanden und waren schon fast raus. Aus dem Anfangsspiel gegen Mexiko haben sie Lehren gezogen, bei eigenen Angriffen besser abzusichern – wie mit der Aufstellung von Sebastian Rudy. Ein paar Konter gab es aber noch. Daran müssen sie feilen. Schaffen Deutschland das, kann es im Turnier sehr weit kommen.